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Ob du bereits einen der vielen Tierberufe selbstständig ausübst oder nicht: Deine Finanzen im Griff zu haben, ist wesentlich für dein Wohlbefinden. Die Vogel-Strauß-Taktik bringt dich nicht weiter. Du schwitzt beim Gedanken an die Steuererklärung, vermeidest den Blick auf die Konten oder in die Post?

Dann wird Geld schnell zum Tabu-Thema und die Ängste Tag für Tag bestätigt:

  • Kunden zahlen deine Rechnungen nicht.
  • Du traust dich nicht, die Preise zu erhöhen.
  • Du denkst, dass Tierhalter kein Geld haben und (außer vielleicht Hundetrainer) wohl keiner der Tierberufe profitabel sein kann

Tierberufe sind Berufe, die Menschen Dienstleistungen und Konsumgüter im Luxusbereich anbieten. Der Markt ist riesig – der Industrieverband Heimtierbedarf e.V. vermeldet für das Jahr 2018 knapp 5 Milliarden Euro Umsatz im Heimtierbereich. Die Branche boomt, die Haushalte mit Tieren werden immer mehr – davon profitieren auch die Tierberufe!

Und du drehst dich im Kreis, um mehr Kunden zu gewinnen und nimmst jeden Kunden an, ob er zu dir passt oder nicht? Es wird Zeit, dass du dich um deine Geldangelegenheiten kümmerst und dir Stück für Stück ein neues Bewusstsein dazu aufbaust.

Deswegen starten wir damit, dass wir Ordnung in deine privaten Finanzen und dich in 12 Schritten zur finanziellen Unabhängigkeit bringen:

Finanzen trennen: Privatkonto und „Tierberufe-Konto“

Ja, ich weiß, ein Geschäftskonto kostet meistens Gebühren. In diesem Kontovergleich bei „junge Gründer“ erhältst du einen guten Überblick über verschiedene Geschäftskonten – auch kostenfreie! Wir sind (aus Überzeugung) bei der GLS Bank, da werden nachhaltige Projekte unterstützt.

Die Konten zu trennen, sorgt dafür, dass du

Verschaffe dir Durchblick.

Wenn wir Durchblick und eine Strategie haben, wird es einfacher. Ängste haben keine Chance mehr, du kannst anpacken und etwas ändern, wenn du weißt, woran du bist.

Erstelle dir eine Liste mit deinen

  • aktuellen Kontoständen
  • Verträgen rund um Rente, Sparen und Lebensversicherungen. (Das kannst du bei vielen Instituten online angucken oder anfordern. Wenn du das machst, lasse dir gleich mal mitteilen, ob du den Vertrag ohne Kosten auf Eis legen könntest oder eine Auszahlung möglich wäre. So hast du es für eine spätere Überprüfung zur Hand.)
  • Schulden, sowohl den klassischen Krediten, als auch deinen Verpflichtungen in Form von Ratenzahlungen.

Dir wird ein wenig mulmig beim Gedanken an diese Aufgabe und Deine Hände werden feucht? Es wartet kein großes schwarzes Loch; Du kannst die Sorgen jetzt loswerden.

Sichte und hinterfrage deine Verträge.

Neben den oben genannten zu deinen Vermögenswerten gibt es z.B.

  • weitere Versicherungen
  • Handy, Telefon, Internet
  • Miete
  • Streaming oder andere Dienste
  • Fitnessstudio oder Sportverein

Schau mal, was sich angehäuft hat. Nimm dir dafür deine Kontoauszüge zur Hand. Liste alles auf. Am Besten legst du dir eine Tabelle an und trägst ein, was du monatlich berappen musst (und bei den jährlichen Zahlungen den Stichtag für die nächste Zahlung).

Alle Verträge, die du für deinen Tierberuf brauchst, markierst du in deiner Liste. Diese checkst du auch auf die Notwendigkeit – vor allem in dem Umfang – und sorgst dafür, dass sie ab sofort über dein „Tierberufe-Konto“ abgebucht werden.

Starte mit Journaling oder Haushaltsbuch.

Oh ja! Ob Tiertraining, Ernährung oder Finanzen, wenn du nachhaltig etwas verändern willst, brauchst du ein Journal oder Protokoll: Du machst dir deine Ausgaben bewusst, ermittelst Geldfresser und Sparmöglichkeiten.

Führe mindestens drei Monate Haushaltsbuch. Ob Zettel und Stift, eine App oder eine Excel-Tabelle: Wichtig ist, dass du es machst. Bei JEDER Ausgabe und prompt!

Das Finanzjournal von Madame Moneypenny/Natascha Wegelin ist eine schöne Ergänzung um deinen Finanzen im Fokus zu behalten.

Spare Kosten & reduziere Schulden.

Du hast nun einen Überblick über deine Ausgaben. Schaue dir die Zahlen gut an, welche Möglichkeiten siehst du? Denke daran: Du willst frei sein und beschwingt durch das Leben gehen. Kannst du

  • den Coffee-to-go von Zuhause mitnehmen?
  • einen günstigeren Handyvertrag abschließen?
  • auf ein neues Handy verzichten.
  • den Fitnessstudio Vertrag kündigen, weil du eh nie hingehst?

Verhandele mit deiner Versicherung über neue Verträge; Lasse einen unabhängigen Profi deine Versicherungen checken.

Ich bin mir sicher, du entdeckst Möglichkeiten. 50 Cent von jedem gesparten Euro nutzt du um deine Schulden zu verkleinern. Was wir mir den anderen 50 Cent machen, verrate ich dir gleich!

Entdecke deine Geldquellen.

Dein Geld reicht nicht; dein Sparpotential ist ausgeschöpft? Dann heißt es Einnahmen erhöhen! Hier ein Schwung an Möglichkeiten:

  • Hast du Einnahmen oder Ersparnisse, die du verdrängt hast und die selig vor sich hinschlummern?
  • Kannst du deine Einnahmen erhöhen?
    • Wenn du nicht ausschließlich selbstständig arbeitest, verhandle dein Gehalt neu.
    • Prüfe, ob du deine Preise erhöhen und dein Angebot optimieren kannst. Denk daran: Tierberufe boomen!
  • Welche ungenutzten Gegenstände besitzt du? Mache sie zu Geld! Facebook, Ebay, Trödelmarkt – Es freut sich jemand über das Schnäppchen und Du wirfst Ballast ab! Sichte auch die Sachen deiner Tiere: Welcher Hund braucht 5 Geschirre und fliegen da echt noch 10 alte Satteldecken rum?
  • Kannst du hin und wieder einen Nebenjob machen?

Nutze wieder 50%, um deine Schulden zu verringern.

Baue dir deinen Notgroschen auf.

Stell dir vor, du

  • kannst diesen Monat Rechnungen zahlen, ohne Einnahmen.
  • bräuchtest keinen Job machen, der dir keinen Spaß macht.
  • hättest nicht das Ziehen im Magen, wenn du einen jemandem eine Absage als Kunden erteilst, weil er nicht zu dir passt.
  • könntest einfach mal vier Wochen reisen, dich weiterbilden, Luft holen…

Dafür sorgt dein Notgroschen. Reicht das als Motivation, um ihn aufzubauen?

Spare das Geld an, von dem du sicher 3 (besser 6) Monate leben könntest und genieße die finanzielle Unabhängigkeit.

Überlege dir einen festen Prozentsatz, den du von jeder Einnahme an die Seite legen kannst. Und nimm 25 Cent von jedem oben gesparten Euro. Ich habe extra ein Tagesgeldkonto bei einer anderen Bank, ich sehe den Notgroschen nicht. Er ist tabu – er ist dein Anker für die Freiheit.

Sparsam leben bringt dich schneller ans Ziel: Du kannst mehr zur Seite legen und brauchst einen kleineren Notgroschen.

Plane das Unplanmäßige.

Damit das Leben – der Geburtstag der Schwiegermutter und Weihnachten – nicht so überraschend kommen, lege weitere 15 Cent von jedem gesparten Euro an die Seite. Dieser Sparstrumpf ist für das Unvorhergesehene.

Das sorgt dafür, dass du in schwierigen Momenten deinen Notgroschen nicht plünderst. Die nächste Tierarztrechnung kannst du von diesem Konto bezahlen, das Schwitzen beim Gedanken an Rechnungen war einmal.

Sei großzügig – auch zu Dir!

Gönne dir etwas! Ganz bewusst.

Nimm die verbleibenden 10 Cent von jedem Euro und gerne auch noch einen kleinen, festen Prozentsatz (1-5%) von jeder Einnahme für dich.

Mache dir eine kleine Freude:

  • ein Essen oder Kaffee mit Freunden
  • eine Massage oder ein Saunabesuch
  • einen Besuch im Kabarett oder Kino
  • ein Buch – vielleicht mal kein Fachbuch und nichts über Tierberufe?
  • das lang ersehnte …..

Genieße jede Sekunde und denke daran – das hast du dir erwirtschaftet; es ist dein Verdienst!

Behalte dein Geld bei dir.

Moment – eben noch habe ich geschrieben, dass du großzügig sein sollst und nun wieder Geiz? Nee! Wenn wir Geld mit vollen Händen ausgeben, sobald es uns erreicht, wird es nicht mehr.

Handel‘ nach dem Schema:

  • Schulden reduzieren.
  • Sparen und Rücklagen bilden.
  • den Rest in dein Wohlbefinden investieren.

Finde deinen Finanzrhythmus.

Kneifst du die Augen zu, während dein Onlinebanking lädt, betest du am Geldautomaten, dass du gleich das Geräusch hörst, das die Scheine ins Ausgabefach begleitet oder hältst du die Luft an, wenn du in den Briefkasten guckst?

Mit einer Routine in deinen Finanzen hört das auf: Du machst deine Finanzen bald gerne. Glaube mir!

Nicht, weil da auf einmal Unmengen an Geld sind, sondern weil du es liebst, zu sehen, wo du stehst und wie du vorankommst.

In unserem Mitgliederbereich für Menschen in Tierberufen bieten wir nun regelmäßig Co-Workings dazu an. Mit dem Wissen aus der Onlinebibliothek und einer gemeinsamen Routine, in der auch ich in der Regel, meine Finanzen mache, ist es kinderleicht!

Möchtest Du auch dazu stoßen – dann setze dich hier auf die Warteliste und erfahre als Erste/r, wenn die Anmeldung wieder möglich ist. Es lohnt sich und du lernst eine Menge Menschen kennen, mit den selben Herausforderungen!

Puh, jetzt hast du eine Menge zu tun – Stimmt’s?

Hier noch einmal die Schritte im Schnelldurchlauf:

  1. Trenne deine beruflichen Finanzen von den privaten.
  2. Beginne die Finanzen aufzuräumen und schaffe dir einen Überblick über dein Vermögen und deine Schulden.
  3. Ermittele deine Ausgaben und decke Sparpotenzial auf.
  4. Nutze das gewonnene Sparpotenzial:
    • 50% Schuldentilgung
    • 25% Notgroschen
    • 15% unplanmäßige Ausgabe
    • 10 % nur für dich!
  5. Erschaffe dir Routinen

Deine Schulden sind beglichen? So geht es weiter:

Meine erste Wahl wäre, den Notgroschen schneller zu füllen und von drei auf 6 Monate aufzustocken – Deine bisherigen Raten kannst du dafür verwenden und sie brauchen in der Summe des Notgroschens nicht mehr eingerechnet werden.

Ist dieser Schritt erledigt, so beginne:

  1. Deine Altersvorsorge unter die Lupe zu nehmen. Hole dir dafür einen unabhängigen Profi an die Seite!
  2. Sparziele festzulegen, das Haus am See, die Weltreise, das eigene Seminarzentrum… Sie kommen näher – siehst du sie schon?

Egal, was du nun tust, halte deine Kosten schlank und verteile dein Geld weiter Monat für Monat in verschiedene Töpfe, damit es dir nicht durch die Finger rinnt! Wann immer deine Kosten steigen, denke daran den Notgroschen weiter zu füllen…

Diese Schritte sind ein Prozess, wichtig ist, dass du dir ein neues Bewusstsein aufbaust und so stetig deine Situation verbesserst. Es ist nicht schlimm, wenn du nicht von heute auf morgen schuldenfrei bist!

Hast du mehr Themen, die du rund um Tierberufe spannend findest? Dann kommentiere hier oder schreibe uns!